Montag 01.02.2016

Meine Familie war wieder vergnügt zuhause und ich durfte ein weiteres Mal gegen Katharina Schmid antreten. Langsam wird es peinlich, aber auch diese Runde ging zu ihren Gunsten aus. Kati hatte es geschafft. Kati ist Landesmeisterin in der U18w. Drei Spiele hintereinander gegen die gleiche Spielerin zu verlieren, war ganz schön deprimierend und deshalb hatte ich mir großes fürs nächste Spiel vorgenommen. Da ich ihr keinen glatten Durchmarsch gönnen wollte. Ob das klappt werde ich morgen sehen.

Martina Sauer, die die LEM dies Jahr großartig, auf dem Gut Gnewikow, organisiert hatte, sprach mir Mut zu. Ob das vergebene Liebesmüh ist, wird sich morgen zeigen. Mit ihrer Tochter, Annika, die später am Tag ebenfalls schon als Landesmeisterin feststand, da sie auch alle Spiele gewonnen hatte, teilte ich ein Zimmer. Wir sahen uns die „7 Zwerge“ an und spielten anschließend UNO, wobei UNO mit MauMau teilweise verwechselt wurde.

Die Nachmittagsrunde spielten meine Zimmergenossen außergewöhnlich schnell. Ich wollte eigentlich lesen, aber Sandy-Michelle war schon nach wenigen Minuten wieder im Zimmer. Es dauerte nicht lang da war auch Miss Sauer fertig. Beide hatten selbstverständlich gewonnen.

Für den Abend hatte Annika ein Blitzturnier vorbereitet. 20 Spieler kämpften um den Sieg. Da unter auch die Organisatorin höchst persönlich, da es sonst immer jemanden mit Spielfrei gegeben hätte. Nach 7 Runden stand der Sieger fest. Herr Röhr besiegte als erstes seinen kleinen Bruder und zog dann seinen Siegesfeldzug fort. Eigentlich waren 10 Runden geplant, aber die Stunden waren schon so weit fortgeschritten, dass die jüngeren Spielerinnen und Spieler die Nachtruhe einhalten mussten und das Turnier daher aus Zeitgründen gekürzt wurde. Der stolze Sieger verzog sich auch in sein Schlafgemach. Anschließend wurden noch einige Partien Tandem gespielt, bis auch die letzten das Müdigkeitsgefühl packte. Unsere Zimmerkameradin hatte sich schwer verliebt. Das bestätigte sie uns in ihrem Verhalten, auch wenn sie es wütend abstritt. Erst wollte sie kein Tandem spielen, doch als der Angebetete, erst auch energisch dagegen war und dann doch mitmachte, spielten die Zwei mit verliebten Blicken nur miteinander. Ich glaube, wenn sie das hier liest, habe ich eine Feindin mehr…

2 Gedanke zu “Tagebuch einer LEM-Spielerin”
  1. Danke für den Bericht Julia,

    und bleib bitte dran am Schach, dein Bruder und Kathi haben ja nun viel viel mehr trainiert als du 😉 Und auf den Vizelandesmeistertitel kannst du trotzdem stoz sein, man muss ja auch erstmal ein solches Turnier spielen und dann noch den Mut haben, gegen eine 471 DWZ höhere Spielerin 4x anzutreten. Ich finde das jedenfalls toll und Mädchen, wie dich, brauchen wir hier in Brandenburg!
    Und danke noch einmal für den Bericht, so können sich auch Nichtteilnehmer einen guten Eindruck verschaffen 🙂

  2. Hallo Julia,
    Danke für den schönen und aufschlussreichen (;)) Bericht. Ich finde es sehr schön mal so eine Veranstaltung aus Sicht einer Spielerin/eines Spielers zu lesen. Wir Erwachsene haben ja immer etwas Anderes zu tun.
    PS: keine neue Feindin 🙂

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