Ein kleiner Bericht von unseren Erlebnissen bei der Deutschen Meisterschaft.

In Willingen angekommen, gab es bei der Anmeldung eine Überraschung. Die Kinder durften sich nicht wie in den vergangenen Jahren am Stand Brandenburg ihre Teilnehmerkarten abholen, sondern sie mussten zum Trouble point oder so ähnlich.

Als wir diese dann endlich hatten, besuchten wir die Eröffnungsfeier. Susan und Bastian fragten sich, ob sie jetzt nicht zur Delegation gehören würden. Wir beruhigten sie, da sie ja für das Land Brandenburg starten würden, sind sie natürlich in der Delegation.

Am nächsten Tag begann das Turnier. Susan spielte stark auf und bezwang in den ersten vier Runden ihre Gegner. Bastian brauchte etwas länger um ins Turnier zu kommen. Konnte aber in den ersten vier Runden 1 Punkt auf seinem Konto verbuchen.

Nebenbei erfuhren wir, dass die Delegation Brandenburg bereits ein Delegationsfoto aufgenommen hatte. Susan und Bastian wurden nicht informiert. Also gehörten wir wohl doch nicht zur Delegation.

In der 5ten Runde brach Susan ein. Sie verlor schon in der Eröffnung. Dann in der 6ten Runde machte sie einen Harakirizug und hatte einen Turm weniger. Sie schaffte es aber noch ihre Gegnerin durch ein Dauerschach einen halben Punkt abzunehmen. Bastian gewann Runde 5 und 6.

Die siebente Runde verlor Susan in gewonnener Stellung. Das machte sie ganz schön nervös. Sie lag jetzt auf Platz 11. Bastian verlor ebenfalls.

Dann rappelte sich Susan noch einmal auf und gewann die 8te Runde überlegen. Sie lag jetzt auf Platz 6. Die letzte Runde würde entscheiden ob sie noch unter den ersten 5 Plätzen kommen würde. Sie musste unbedingt gewinnen. Bastian gewann die 8te Runde ebenfalls gegen einen starken Gegner (1343).

Dann kam die 9te Runde. Bastian war zu euphorisch und machte im Mittelspiel einen Fehler und verlor. Susan ließ sich Zeit und wir durften nach Verstreichen einer Stunde nicht mehr in den Turniersaal. Der Turniersieger am ersten Brett gewann. Sollte Susan gewinnen, war sie durch ihre Buchholzwertung (die höchste in der B-Gruppe) mindestens Dritte. Sollte Brett 2 Remis machen, so wäre sie Zweite. Wir warteten weiter. Nach ca. 4 Stunden hatte Brett 2 die Partie beendet. Es gab einen Sieg. Also konnte Susan nicht mehr Zweiter werden.

Da wir die Partie nur am Livebrett verfolgen konnten, holten wir unser Handy heraus. Leider gab es Übertragungsprobleme. Es wurde zwar angezeigt, dass Susan besser stand, aber die Züge wurden nicht übertragen. Nach ca. 5 Stunden verließ der Gegner von Susan den Turniersaal. Der Trainer von ihm diskutierte mit ihm. Leider konnten wir nicht hören, was dieser sagte. Susan war noch nicht zu sehen. Wir warteten. Nach endlosen 10 Minuten kam Susan aus dem Turniersaal und zeigte an, dass sie gewonnen hatte.

Die Freude war groß. Sie hatte Bronze erreicht.

Bei der Siegerehrung gab es noch einen Wehrmutstropfen. Als wir uns im Block Brandenburg niedergelassen hatten, wurde Jörg angesprochen, dass die Brandenburger in diesem Jahr keinen Fotoapparat brauchen, da ja keiner von Ihnen auf die Bühne muss.

Susan wurde aufgerufen und die Brandenburger wurden sehr ruhig. Die einzigen die sehr laut klatschten waren die Mädels aus dem Bundesland Sachsen, die Susan seit Jahren kennt.

So wie angesprochen wurden tatsächlich keine Fotos von der Siegerehrung gemacht. Wir alle fanden das Verhalten der Delegation Brandenburg schäbig.

Aus der Delegation wurde sie nur von einem zu ihrem Erfolg gratuliert.

Sehr traurig, dass dann geschrieben wird, wir Brandenburger wachsen zusammen.

7 Gedanke zu “Bericht Susan Reyher”
  1. Wir werden Susan nicht entschuldigen noch erklären, warum sie in der B-Gruppe gespielt hat. Dankeschön, dass es ihr Einige nicht gönnen. Wir WACHSEN ZUSAMMEN!

  2. Hallo zusammen, lasst mich auch ein paar Worte dazu verlieren. Über die Umstände vor Ort kann ich nichts sagen, da ich weder vor Ort war noch bisher die Möglichkeit hatte mich mit einem Teilnehmer der Delegation darüber zu unterhalten. Wie man weiß hat eine Geschichte immer 2 Seiten. Was ich nur Schade finde ist, das hier wieder übereinander anstatt miteinander geredet wird. Ich dachte, das wir Dieses überwunden hätten (bei den LEMs klappt es ja). Vielleicht hätte man vor Ort die Probleme bzw. Missverständnisse gleich aus der Welt schaffen können.
    Zu der Sache mit der u18w (schön Dich hier zu lesen Kristine). Wie ihr wisst war dieses Jahr der Titel vakant, da niemand in der Altersklasse angetreten ist (aus unterschiedlichsten Gründen). Aber warum sollten wir den Startplatz bei der DEM deshalb nicht besetzen? Und Nadine hat ihre Sache nicht schlecht gemacht. Setzplatz verbessert (nicht Letzte). Ich könnte jetzt noch Einiges dazu sagen, aber ich glaube das würde hier den Rahmen sprengen. Deshalb nochmal zum Schluss meine Bitte. Kommuniziert miteinander, und zwar am Besten persönlich und nicht nur über soziale Netzwerke. Danke

    1. Ist im Prinzip auch richtig. Streitereien/Animositäten gehören nicht ins Internet. Aber was soll man machen, wenn schon der allererste Post, der Bericht, negative Stimmung und Angriffe verbreitet? Die Sache ist nun publik. Ich kenne den Landesjugendwart schon seit vielen Jahren persönlich und glaube kaum, dass dieser sich einem offenen Gepräch in Willingen verweigert hätte, wäre man auf ihn zugegangen.
      Bei der u18w stellt sich auch für mich die Frage, warum sich die derzeit ELO-stärkste u18-Spielerin (Susan, 5 LEM-Titel!) schon das 2. Jahr der LEM verweigert und nicht bei den geschlossenen DEM die Brandenburger Farben vertreten möchte, dafür aber bei den Offenen für sich selbst startet. Sicherlich ist es für alle Brandenburger Kids (bis auf eine Ausnahme) derzeit kein Zuckerschlecken bei der DEM zu starten und dort von weitaus stärkenen Spielern (NRW, Bayern, …) ständig ‚verprügelt‘ zu werden. Aber wollte man nur die Spieler mit Top-Platzierung hinschicken, wäre die Brandenburger Delegation außerordentlich dünn, oder? Respekt vor den Kids, die sich trotzdem hin trauen.
      Die u18w-Teilnahme wurde mangels Qualifikantin über Wochen auf der LSBB-Seite wie warme Semmeln angeboten. Mit Nadin hatte sich eine gefunden, die, obwohl die Erfolgsaussichten denkbar gering waren, trotzdem mitfahren wollte. Was ist daran schlecht? Lieber sollte man den Mut des Mädchens würdigen!
      Zum Schluß zur ‚Delegation‘. Jedes Jahr betreibt der Landesjugendwart einen enormen persönlichen Aufwand zur Zusammenstellung der Brandenburger Delegation und Durchführung der DEM-Reise, ehrenamtlich! Bei den Teilnehmern der geschlossenen DEM ist die Lage klar. Sie werden vom Landesverband der DSJ gemeldet und können nur innerhalb der Delegation teilnehmen. Bei den Teilnehmern der offenen DEM ist das nicht klar. Da kann sich jeder, der altergemäß rein passt, separat anmelden, völlig Delegations-frei. Er muss für sich entscheiden, ob er zu einer Delegation gehören möchte oder nicht, also mit rein will oder nicht. Das hat erst mal nix damit zu tun, aus welchem Bundesland er kommt, es ist seine Entscheidung. Wer also Teil der Brandenburger Delegation sein möchte, sollte das schon im DEM-Vorfeld so handhaben und sich zu dieser bekennen, auch organisatorisch. Dann klappt’s auch mit der Kommunikation.

  3. So, ich habe mich entschieden, dann die Anmerkungen zu entfernen und einen Kommentar zu schreiben:
    Die Entscheidung über die Anmeldungen lag nicht bei der Delegationsleitung, sondern in der Planung der DSJ, Teilnehmer, die nicht über die Delegation gebucht wurden, an einem separaten Punkt anzumelden. Dieses wird im nächsten Jahr wieder geändert.
    Es wurde zu keiner Zeit mit einem Angehörigen der Delegation Kontakt aufgenommen. Man hätte ja fragen können, wann das Foto gemacht wird. Aber über ein ab und zu „Guten Tag“ oder „Auf Wiedersehen“ kam man nicht hinweg.
    Weder Klaus-Dieter Kesik noch die Delegationsleitung wurde informiert, dass eine Information vom Brett gewünscht wird.
    Der Spruch hinsichtlich des Fotos kam weder von der Delegationsleitung noch vom Landestrainer.
    Es gibt sicher seitens der DSJ besser verwertbare Fotos. Die Delegationsleitung hat leider keine vernünftige Kamera und seit Montag wieder ihren normalen Job nachzugehen. Die äußerst am rechten Rand sitzenden Leegebrucher waren beim Jubeln lautstark vertreten, wurden wahrscheinlich nicht wahrgenommen. Für Beiträge wie diese wird die ehrenamtliche Arbeit noch mehr beschränkt. Vielen Dank.
    Ja, die Delegationsteilnehmer inklusive der Mitreisenden und Betreuer sind ein Stück weiter zusammengewachsen. Es gab Kommunikation und nicht Beschimpfungen. Ein Miteinander unter Spielern und auch Eltern und Betreuern. DAS nenne ich als Delegationsleiter ZUSAMMENWACHSEN!
    Jedoch wurde ich des Öfteren angesprochen, warum die Brandenburgerin nicht die u18 vertritt oder mit ihrer Wertzahl in der A-Gruppe startet. Hier verwies ich dann auf die Spielerin und Betreuer.

  4. Die Zusammensetzung der Brandenburger Delegation fand ich in diesem Jahr etwas eigenartig. So sah ich z. B. Nadin Schiewe nirgends in der Liste der LEM-Teilnehmer 2017. Trotzdem wurde sie für Brandenburg aufgestellt. Warum? Damit noch ein Brandenburger auf den letzten Plätzen zu finden ist? Würde mich schon interessiern.
    Desweiteren verstehe ich nicht, warum so ein Beitrag mit Kommentaren versehen wird. Das wirkt auf mich wie eine Zensur. Und der Glückwunsch im letzten Absatz wird praktisch sofort durch die nachfolgenden Sätze zurück genommen. So nach dem Motto, diesen 3. Platz hat Susan nicht verdient, weil sie das verkehrte Turnier spielte. Da kann man „Zusammenwachsen“ noch so groß schreiben. Solche Kommentare tragen wenig dazu bei.

  5. Als Außenstehender kann ich mir die Anmerkung nicht verkneifen, daß ich eingeschobene Fremd-Anmerkungen in einem solchen Bericht sehr ungewöhnlich, um nicht zu sagen, unprofessionell finde.
    Ansonsten sind Anmeldestatus und Unterkunftswahl doch wohl zweirangig, die Zuordnung zum Schachverband Brandenburg ist doch wohl eindeutig. Dementsprechend sollte sich auch die Delegationsleitung verhalten.
    Wenn man eine spielstarke Spielerin im Verband hat, sollte man sich darüber freuen und nicht so einen Kinderkram aufführen…

  6. Der Bericht ist eine Wiedergabe unserer Empfindungen bei der DEM. Wenn du dich angegriffen fühlst, können wir nichts dagegen tun.

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