Bericht von den Brandenburger Schulen
Bericht vom 26.05.2019 – Bericht vom 27.05.2019 – Bericht vom 28.05.2019 Schlussbericht
Mittwoch, Tag der Entscheidung
Es musste ja so kommen. Die beiden Brandenburger Top-Teams mussten gegeneinander antreten. LdvC aus Nauen gegen die GS Rehfelde. Beide aussichtsreich in die Top Ten zu kommen und möglicherweise sogar unter die ersten Fünf. Trotz dieser „Spannungslage“ saßen alle Brandenburger Trainer am Abend zuvor beim Bier an der Bar zusammen und besprachen das Turnier, aber auch freundlich über dies und das. Eine solche „Freundschaft“ habe ich von den anderen Bundesländern nicht gesehen. Zusammenhalt der Trainer mit Teams – da ist Brandenburg schon einmal Spitze.
Aber nun zu den Ergebnissen und damit zum Ende der Berichterstattung.
Nauen spielte gegen Rehfelde 1 ½ zun 2 ½. Damit wurden die Rehfelder das beste Brandenburger Team und beendete das Turnier auf Platz 10 (21 BP). Nauen belegte den Platz 17 in der Endabrechnung mit lediglich einem halben Brettpunkt dahinter. Europaschule Team 1 spielte im letzten Spiel gegen die Werner-Lindemann-Schule aus Rostock und belegte in der Endabrechnung Platz 49 (17 BP). Damit wurde das Ziel, die beste Mannschaft der Europaschule zu sein und besser als Platz 47 abzuschneiden, knapp verfehlt. Allerdings war Zielvorgabe Platt 50 + und das hatten die Europaschüler unterboten.
Die Kinder aus Kl. 1+2 der Europaschule 2 spielte im letzten Spiel gegen die Albert-Schweitzer-GS Saarbrücken 0:4. Damit reichte es zum Platz 7 (13BP). Diese Mannschaft aus dem Havelland bewies damit eine sehr große Stärke und es war toll, den kleinen Kämpfern zuzusehen. Besonders gut gelang es dem Nachwuchs, die im Open-Turnier besser als die großen (Platz 36) Europaschüler abschnitten und mit Platz 31 einen beachtlichen Erfolg erzielten.
Gratulation an alle Mannschaften aus unserem Bundesland, ihr wart würdige Vertreter!
Dienstag, 28.05.19
Heute ist der Tag, an dem die Weichen auf Vorentscheidungen gestellt werden können, in welche Richtung es bei der DSM geht. Ausgangslage für die Brandenburger klar: Rehfelde und Nauen streben eine Top-Ten-Platzierung an und die Europaschule 2 möchte unter die besten 5 Deutschlands in der Kategorie Kl. 1+2 kommen. Europaschule 1 hat als Ziel eine Verbesserung der bisherigen besten Platzierung, d.h. Platz 47 oder besser. Es ist schon spannend, wie die kleinen Denker an ihre Aufgaben heran gingen. Ich berichte von den Schulen.
Rehfelde Start in den Tag vom Platz 12 und beendet mit Platz 14 . Auf Platz 1 fehlen 7,5 Brettpunkte. Am Mittwoch wäre im Idealfall Platz 5 möglich und wenn es nicht läuft, dann könnte man auch auf Platz 40 durchgereicht werden.
LdvC Nauen Start in den Tag vom Platz 10 und beendet mit Platz 10 . Auf Platz 1 fehlen 7 Brettpunkte. Am Mittwoch wäre im Idealfall Platz 4 möglich und wenn es nicht läuft, dann könnte man auch auf Platz 40 durchgereicht werden.
Europaschule Falkensee 1 Start in den Tag vom Platz 56 und beendet mit Platz 58. Auf Zielplatz 47 fehlt lediglich 1 Brettpunkt. Am Mittwoch wäre im Idealfall Platz 35 möglich und wenn es nicht läuft, dann könnte man auch auf Platz 68 durchgereicht werden.
Europaschule Team 2 Start in den Tag vom Platz 63 und beendet mit Platz 63. Auf Platz 47 fehlen 2 Brettpunkte. Am Mittwoch wäre im Idealfall Platz 40 möglich und wenn es nicht läuft, dann könnte man auch auf Platz 70 durchgereicht werden. Ziel ist aber die Wertung der Klasse 1 + 2. Dort fehlen auf Platz 1 doch 3,5 Punkte. Realistisch möglich wäre Platz 3 oder im Negativfall auch Platz 6.
Fazit: Es bleibt spannend und in der Gesamtsicht kann sich Brandenburg richtig gut sehen lassen. Früher waren ja nur Ergebnisse in der zweiten Hälfte möglich. Dank den Rehfeldern und Nauenern, die von den jeweiligen Schachvereinen intensiv unterstützt werden, spielt man doch immer mehr eine Rolle auch im Schulschach in Deutschland. Bei den Klassen 1+2 hatte Klemens Albroscheit mit seinen Potsdamern im letzten Jahr 4 belegt (nach Platz 1 im Vorvorjahr), d.h. auch hier zeigt sich Brandenburg von seiner besten Seite. Der morgige Tag ist der entscheidende Tag mit nur einem einzigen Spiel. Hier zählt, wer am besten wach ist und die stärksten Nerven hat.
Ansonsten war heute das Fernsehen da und es wird im MDR Thüringen für 3 Minuten ein Kurzbericht in der Abendschau von der DSM geben. Kirsten Siebarth und das gesamte Team leisten absolut herausragende Arbeit und gehen soooo liebevoll mit den Kindern um, dass man manchmal schon Gänsehaut bekommt. Das ganze Drumherum, die Freizeitaktivitäten die angeboten werden, ist aller Ehren wert und immer wieder erstaunlich, wie gut man organisieren kann. Danke an alle des riesigen Teams (geschätzt 20 Personen).
Montag, 27.5.19
Der schwerste Tag mit 5 aus 9 Spielen ist absolviert. Die Brandenburger Teams stehen durchaus gut da. Es gibt zwei Top-Teams, nämlich die Nauener vom LdvC, die vom Startplatz 8 auf Platz 10 gerutscht sind, jedoch mit 13 Brettpunkten nur zwei weniger haben, als die Schillerschule Viernheim. Diese sind vom Startplatz 19 gestartet und etwas unerwartet auf Platz 1 mit 15 Punkten gelandet, was jedoch nicht uneinholbar ist.
Die Rehfelder mit einer höheren DWZ-Durchschnittsnote vom Startplatz 6 begonnen, belegen mit 12,5 Brettpunkte den Platz 12. Also ein sehr enges Rennen an der Spitze und es gibt ja n och zwei Tage mit vier Spielen.
Das Team 1 der Europaschule Falkensee hat nur einen Vereinsspieler und demzufolge vom Startplatz 50 gestartet und mit Platz 56 ebenso wie die Rehfelder 6 Plätze abgerutscht. Die Europaschule 2 startet im Wettbewerb für Klasse 1+2. Im Gesamtstand liegt man auf Platz 63 am Ende des ersten Tages, aber mit 7 Punkten nur einen Punkt hinter der ersten eigenen Mannschaft. Mal schauen, was die kleinen Denker noch schaffen. Auf Platz 1 mit 10 Punkten liegen die Leipziger mit der 60. GS und ein Punkt dahinter die Auwaldschule, ebenfalls aus Leipzig. Schade, den die 1:3 Niederlage der Europaschüler gegen die Schule am Auwald hat einem direkten Konkurrenten geholfen und so ist man auf Platz 4 in der Wertung der Klassen 1+2.
Heute spielen die Betreuer gegen das Orga-Team. Morgen etwas Freizeit ab Nachmittag, doch zuvor werden drei Runden absolviert, bevor am Mittwoch in die letzte Partie gestartet wird. Die Brandenburger Teams, dass muss man wirklich sagen, sind untereinander gut verbunden. Zumindest Trainer, Betreuer, Eltern und Großeltern, die sich während des Turniers immer wieder gegenseitig aufmuntern und abends an der Bar auch gemeinsam mal ein Glas Bier trinken. Das macht Spaß, ein gutes Verhältnis von Leuten, die sich eigentlich schon seit Jahren von der DSM kennen. Also, wir drücken allen Teams aus Brandenburg ganz doll die Daumen und hoffen, dass sich alle Teams noch verbessern können.
Sonntag, 26.05.19
Leonardo-da-Vinci-Campus Nauen (Landessieger), Europaschule 1 und Europaschule 2 (Landessieger der Kl. 1+2) aus dem Havelland sind gut eingetroffen zur Deutschen Schulschachmeisterschaft (DSM).
Die Rehfelder (2. Platz in Brandenburg und vor 2 Jahren Gewinner in Deutschland Kl. 1+2) wurden noch nicht von mir (Klemens Albroscheit) gesehen. Die Stimmung im Hotel ist völlig entspannt. Einige Kinder sind Schwimmen, die anderen spielen Schach, Fußball oder Tischtennis. Andere Freizeitaktivitäten werden natürlich ebenfalls genutzt wie Spielplatz oder die Spieleeinrichtungen (Play World) im Hotel. Abendessen, dann ins Bett für die Kinder, weil morgen der lange Spieltag ansteht.
74 Teams sind angemeldet aus ganz Deutschland, davon eben vier Schulen aus Brandenburg. Morgen sind 5 Partien geplant mit jeweils 30 Minuten Bedenkzeit. Die Betreuer sind doch etwas KO, müssen sich aber um 21.00Uhr zur Betreuerbesprechung einfinden. Das ist dann wie auf einem Elternabend. Alles ist gesagt, alle wollen gehen, doch einige ganz Schlaue haben noch ganz „wichtige“ Fragen. Mal sehen, wie lange es heute dauert…
Klemens Albroscheit