Vom 29.01. – 02.02.2016 fand die Landeseinzelmeisterschaft der Jugend im Jugenddorf Gnewikow statt.
Ich fuhr voller Vorfreude, aber auch mit einigen Bauchschmerzen dorthin. Wie werden die Spielbedingungen sein? Wo werden wir zur Spielerfassung „abgelegt“? Und vor allem, wie ist der Internetzugriff? Alles Fragen, die sich aus den letzten beiden Spielorten förmlich eingebrannt haben. Welch schöne Überraschung, als ich vor Ort die Gegebenheiten sah; idealer konnten sie nicht sein! Zudem waren die Zimmer zwar Jugendherbergsstandart, aber sauber und jedes Zimmer hatte eine eigene Nasszelle. Über das Essen gab es sonst immer größere Diskussionen, aber auch hier gab es, aus meiner Sicht, nichts zu meckern.
Am Freitagabend fand dann die Auslosung der Gruppen statt. Was dort alles zu beachten war! Zum Glück war das nicht mein Part, aber sie wurde souverän gelöst.
In der anschließenden Betreuerbesprechung wurden der Ablauf und einige Neuerungen in diesem Turnier besprochen. Entgegen der ursprünglichen Planung wurde, auf Vorschlag von Jörg Zähler, der Spielort der u8 vom Vorraum in den Wintergarten verlegt. Das war im Nachhinein eine sehr gute Idee, da dadurch noch mehr Ruhe in das gesamte Objekt einzog.
Meine „Arbeit“ fing dann Samstag früh an. Mit Martina baute ich die mitgebrachten Laptops zur Partieeingabe auf und verkabelte diese. Wir waren sehr gespannt, wie die Beteiligung der Spielerinnen/Spieler dieses Jahr sein würde. Zu unserer großen Überraschung hatten wir nach der ersten Runde 100%. Respekt und Danke an alle. Zwar ließ das Ergebnis in den folgenden Runden etwas nach, aber bis auf 1 bis 2 Partien waren wir immer vollzählig. Besonders schön anzusehen war das Engagement der jüngeren Spielerinnen und Spieler. Sie waren mit Feuereifer bei der Sache und unterstützen sich gegenseitig bei Problemen. So musste ich nur noch bei größeren Problemen eingreifen und konnte andere Mitglieder des Organisationsteams unterstützen.
Die Abendveranstaltungen wurden durch die Jugendsprecher organisiert und waren meines Erachtens ein voller Erfolg.
Ein besonderes Highlight war natürlich am Sonntagmittag das angesetzte Simultan mit Maximilian Mätzkow. Leider war der Zeitplan etwas eng und so gestaltete sich der Ausgang etwas schwierig. Dankenswerterweise erklärte sich Maximilian bereit, noch einmal am späten Nachmittag anzutreten. Auch hier waren alle Bretter wieder besetzt. Zum krönenden Abschluss ließ er es sich auch nicht nehmen, mit seiner Schwester Julia am abendlichen Tandemturnier teilzunehmen. Ich denke, für alle Teilnehmer war es eine wirkliche schöne Erfahrung.
Aus meiner Sicht auch besonders hervorzuheben waren die Angestellten des Jugenddorfes: Egal mit welchem Anliegen wir kamen, es wurde zu unserer Zufriedenheit gelöst. Besonders schwierig erwies sich die Planung des Mittagessens da teilweise bis nach 13 Uhr gespielt wurde, aber auch das klappte ohne große Probleme.
Als Fazit kann ich aus meiner Sicht nur sagen, es war eine entspannte und ruhige Veranstaltung. Es gab zwar hier und da einige Diskussionen, aber fast alle wurden sachlich und ruhig geführt und so konnte man auf einen gemeinsamen Punkt kommen. Wir sollten nicht vergessen, es ist eine Veranstaltung für unsere Schachjugend und sie sollen, neben den anstrengenden Spielen, eine schöne und ruhige Zeit dort verleben.
Ich freue mich jedenfalls schon auf 2017.
Frank Mylke