Samstag 30.01.2016

Lange hatte ich gestern noch mit meinen Zimmergenossenen gequatscht. Heute, um 830 Uhr war die Eröffnungsveranstaltung im Spielsaal. Es dauerte nicht lange, da die Schachspieler und Schachspielerinnen mit den Regeln (wie sonst könnten sie sich zur LEM qualifizieren) vertraut sind. Doch dann war es endlich soweit. Worauf alle Schachfreunde hin gefiebert haben: das erste Spiel ging los, 900 Uhr. Ich überlegte angestrengt an den besten Zügen. Leider habe ich an manchen Stellen, an wichtigen Stellen, nicht die richtigen Züge gefunden und musste mich nach nicht einmal dreißig Zügen ergeben…

Da es nur 2 Mädchen in der U18w gibt, spielen wir jeden Tag nur ein Spiel und ich sollte anschließend bei der Organisation helfen und von jedem Schachspieler und jeder Schachspielerin ein Bild machen. Einige sind ganz schön Fotoscheu… Eine Mutter hat sogar gefragt, was ich mir erlaube ihren Sohn einzeln zu fotografieren, da sie angeblich nur einem Gruppenfoto zugestimmt hatte, obwohl sie die Fotoerlaubnis unterschrieben hatte.

Als endlich alle mit ihren Spielen fertig waren, spielten wir Werwolf. Zu Anfang waren wir eine große Runde mit Werwölfen, angefangen von der U8 bis hoch zur U18, angeleitet von der Jugendsprecherin und dem Jungendsprecher. Doch das war ziemlich anstrengend, da es sehr laut war. Ganz niedlich war die Moderatorin Sophie Petersen. Jeder Mitspieler zieht eine Karte, auf der steht was er bzw. sie ist. Es gibt Werwölfe, die bei Nacht einen Mitspieler eliminieren und Dorfbewohner, die am Tag versuchen ausfindig zu machen wer ein Werwolf ist. Letztendlich gewinnt das Team von dem mindestens ein Spieler übrig bleiben, also entweder die Werwölfe oder die Dorfbewohner. Später als die Jüngeren (also alles, was jünger als U12 ist) gegangen war, machte es mehr Spaß und es wurde etwas ruhiger. Die Zeit verging wie im Flug und dann war auch schon Nachtruhe. Allerdings mussten wir die Räumlichkeiten noch aufräumen, bevor wir auf unsere Zimmer verschwinden konnten.

2 Gedanke zu “Tagebuch einer LEM-Spielerin”
  1. Danke für den Bericht Julia,

    und bleib bitte dran am Schach, dein Bruder und Kathi haben ja nun viel viel mehr trainiert als du 😉 Und auf den Vizelandesmeistertitel kannst du trotzdem stoz sein, man muss ja auch erstmal ein solches Turnier spielen und dann noch den Mut haben, gegen eine 471 DWZ höhere Spielerin 4x anzutreten. Ich finde das jedenfalls toll und Mädchen, wie dich, brauchen wir hier in Brandenburg!
    Und danke noch einmal für den Bericht, so können sich auch Nichtteilnehmer einen guten Eindruck verschaffen 🙂

  2. Hallo Julia,
    Danke für den schönen und aufschlussreichen (;)) Bericht. Ich finde es sehr schön mal so eine Veranstaltung aus Sicht einer Spielerin/eines Spielers zu lesen. Wir Erwachsene haben ja immer etwas Anderes zu tun.
    PS: keine neue Feindin 🙂

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