Sonntag 31.01.2016

Etwas zu müde, begab ich mich ans Brett und spielte grausig. Schnell waren wir fertig. Meine Gegnerin hat es gefreut, denn nun fehlte ihr nur noch ein Remi zum Titel.

Herr Pachow war so freundlich und hat mich bei der Auswertung seiner Schützlinge dabei sein lassen. Auch wenn es bei unser Partie nicht viel auszuwerten gab. Wenn man schon die Eröffnung bescheiden schön spielt, brauch man sich den Rest des Spiels erst gar nicht anzusehen…

Naja, aber zum Mittag kam mein Bruder Maximilian Mätzkow. Eigentlich war geplant, dass ich weiter Fotos von den Turnierspielern und Turnierspielerinnen machen sollte, aber irgendwie kam ich davon ab…

Erst schaute ich bei dem Simultanspiel zu, welches mein Bruder gab. Jedoch musste er fast alle Spiele Remi geben, weil die Herausforderer zu ihrem Turnierspiel mussten. Schade Max, konntest du gar nicht dein Können unter Beweis stellen. Der Schiedsrichter fragte Max anschließend, ob er noch einmal Simultan am Abendspielen wolle, da sich noch mehr Spieler gemeldet haben, die gegen ihn spielen wollen. Währenddessen ärgerte ich Annika Sauer und Sandy-Michelle Milke ein wenig. Auch die beiden wollen nicht fotografiert werden. Ach, wie gut doch die Digitalkameras sind.

Da nun auch die Runde für alle Turnierspieler anfing und ich bekannter Maßen nur eine Runde am Tag spielte, musste ich mir die Zeit vertreiben und spielte mit meinem Bruder erst Schach (es ist schon peinlich, wie schlecht ich bin) und dann gingen wir zum Tischtennis über, da mein Bruder redlich verzweifelte. Jeglicher Sport ist nicht mein Fall und so verlor ich Sang- und Klanglos, selbst als wir später noch die Chinesische Variante spielten.

Letztlich blieb mein Brüderchen noch länger. Das verärgert etwas meine Eltern, die zur Oma fahren wollten, aber Mäxchen musste unbedingt noch an dem Tandemturnier teilnehmen, welches gleich nach seiner zweiten Simultanrunde stadtfand. Ich spielte mit ihm in einem Team beim Tandem. Das war eine schlechte Entscheidung, denn dank mir konnte das Team nur vier aus sieben Spielen holen. Da hätte er sich doch eher einen anderen Mitspieler suchen sollen. Der Sieg war vermasselt. Doch trotzdem hatten wir jede Menge Freunde.

Endlich konnte meine Familie wieder nachhause fahren. Und ich fiel erschöpft ins Traumland nieder.

2 Gedanke zu “Tagebuch einer LEM-Spielerin”
  1. Danke für den Bericht Julia,

    und bleib bitte dran am Schach, dein Bruder und Kathi haben ja nun viel viel mehr trainiert als du 😉 Und auf den Vizelandesmeistertitel kannst du trotzdem stoz sein, man muss ja auch erstmal ein solches Turnier spielen und dann noch den Mut haben, gegen eine 471 DWZ höhere Spielerin 4x anzutreten. Ich finde das jedenfalls toll und Mädchen, wie dich, brauchen wir hier in Brandenburg!
    Und danke noch einmal für den Bericht, so können sich auch Nichtteilnehmer einen guten Eindruck verschaffen 🙂

  2. Hallo Julia,
    Danke für den schönen und aufschlussreichen (;)) Bericht. Ich finde es sehr schön mal so eine Veranstaltung aus Sicht einer Spielerin/eines Spielers zu lesen. Wir Erwachsene haben ja immer etwas Anderes zu tun.
    PS: keine neue Feindin 🙂

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